Zuversicht üben. Wenn wir morgens die Zeitung lesen, kann das schon ziemlich deprimierend sein. Die weltpolitische Lage ist angespannt – Kriege und Ungerechtigkeiten, Hunger, Not, Extremwetterlagen mit Waldbränden oder Überschwemmungen dominieren in den Nachrichten. Hinzu kommen eigene Ängste und Sorgen, in vielen Fällen auch daraus resultierend.
Es ist wichtig, dass wir die Augen nicht verschließen und uns diesen Themen stellen. Nur so können Engagement und Zivilcourage erwachsen. Wir Menschen müssen uns engagieren, um unsere Zukunft positiv zu gestalten. Aktiv zu werden, kann Mut und Hoffnung machen.
Aber auch, wenn die Medien nur spärlich darüber berichten: Es gibt ebenso täglich viele gute Nachrichten. Einige Nachrichtensender haben eigens dafür eine Sparte erstellt, sogenannte „daily good news“. Wenn man dann erfährt, dass die Kindersterblichkeit in den letzten 30 Jahren weltweit um mehr als 50 Prozent gesunken ist oder dass Australien sein Meeresschutzgebiet kürzlich vervierfacht hat, dann stimmt uns das wieder zuversichtlicher.
Übrigens: In dem Wort „Zuversicht“ steckt das Verb „sehen“. Wenn wir eine andere Sichtweise einnehmen, dann passiert eine erstaunliche Veränderung in unserem Kopf. Wir lenken unsere Aufmerksamkeit auf die guten Dinge oder auf Umstände, die wir aktiv positiv verändern können.
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Nach dem Urlaub ist vor dem Nachlass. Ganz selbstverständlich nutzen die meisten Menschen Social-Media-Kanäle und andere Webangebote. Aber was ist eigentlich, wenn die Besitzerinnen oder Besitzer dieser Online-Konten versterben?
Der sogenannte „digitale Nachlass“ umfasst vom E-Mail-Account, der Messenger-App oder eben Social-Media-Accounts bis zu Log-ins beim Online-Broker oder Kryptowährung-Wallets eine oft unüberschaubare Anzahl an Konten bei Diensten, die den Hinterbliebenen häufig nicht einmal bekannt sind. Trotzdem wollen sie über die Accounts verfügen können, gerade weil diese – Stichwort: Bitcoin – auch einen hohen finanziellen Wert haben können. Das ist nicht immer einfach.
Unterstützung kommt auch in dieser Hinsicht von den Bestattungsunternehmen, die mit spezialisierten Dienstleistern zusammenarbeiten. Sie helfen bei der Durchsicht von Dokumenten der Verstorbenen und greifen mit viel Erfahrung auf Online-Recherchemöglichkeiten zurück. Nach der Identifizierung der Konten unterstützen diese Profis die Hinterbliebenen auch dabei, Zugriff auf Log-in-Daten und Passwörter zu erhalten, um die Konten entweder selbst weiter zu betreuen oder sie zu löschen.
Es ist ein oftmals aufwendiger Prozess, den digitalen Nachlass eines Verstorbenen zu verwalten. Dabei lässt sich dieses Problem recht leicht vermeiden. Wer bereits zu Lebzeiten Listen seiner Accounts mit Log-in-Namen und Passwörtern anlegt, kann diese verschlüsselt, beispielsweise auf einem USB-Stick, im Safe oder beim Notar deponieren oder das Passwort für den USB-Stick an einem sicheren Ort für die Angehörigen hinterlegen.
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Schublade im Kopf !
Das Leben ist bunt und die Welt vielschichtig. Gerade zur Urlaubszeit, wenn wir reisen, begegnen wir vielen unterschiedlichen Menschen. Wir erleben andere Länder und Kulturen, fremde Sprachen und Gebräuche. Aber auch im Alltag kommen wir mit den verschiedensten Menschen in Kontakt, ob im Freundeskreis oder im Berufsleben.
So manches Mal liegt es dann nahe, nicht nur Dinge, sondern auch Menschen zu kategorisieren. Aus psychologischer Sicht ein nachvollziehbarer Schritt. Denn dadurch entsteht vermeintlich erst mal wieder Ordnung im eigenen Kopf. Ist doch klar: Alle Holländer haben einen Wohnwagen, Schwaben sind geizig, Beamte arbeiten sowieso nie, Bestatter sind immer traurig, Franzosen sind arrogant, Deutsche haben keinen Humor und alle Programmierer sind Nerds. Immer nach dem Motto: „Schublade auf, Mensch hinein, Schublade zu.“
Aber Vorsicht: Sobald man sich selbst beim „Schubladendenken“ erwischt, lohnt es sich, die Aussage zu überprüfen. Wie viele Franzosen, Bestatter oder Schwaben kenne ich eigentlich? Ist das ein repräsentativer Schnitt? Sage ich manche Dinge vielleicht nur, weil alle das sagen? Und ganz wichtig: Ist das noch eine harmlose Schublade, die mir im Sozialleben beim groben Einsortieren hilft, oder beurteile ich ernsthaft – und meine Meinung hat sich verhärtet? Denn so können aus scherzhaft gemeinten Stereotypen echte Vorurteile entstehen.
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LETZTE REISE – GROSSE REISE
Die großen Ferien stehen vor der Tür: Millionen Familien packen ihre Koffer, steigen ins Auto oder Flugzeug und reisen an ein Ziel, das Erholung, tolle Erlebnisse oder sogar spannende Abenteuer verspricht.
Mobilität ist sogar laut Grundgesetz ein Recht der Deutschen. Diese Mobilität begleitet uns das ganze Leben, etwa beim täglichen Pendeln an den Arbeitsplatz oder bei der Weltreise, die wir uns schon lang erträumt haben. Aber Mobilität endet nicht einmal mit dem Leben selbst. Auch Verstorbene treten eine letzte Reise an, die keinesfalls immer eine ausschließlich metaphysische ist, weil die Seele – je nach Glaubensvorstellung – in den Himmel auffährt. Es kann auch eine körperliche sein, angefangen von der Fahrt aus dem Bestattungshaus zum Friedhof über eine Überführung zwischen deutschen oder europäischen Städten bis hin zu einer langen letzten Reise, die ein Verstorbener im Flugzeug zurücklegt.
Überführungen unterliegen strengen Vorschriften – aus gutem Grund. So dürfen sie nur von Bestattungs- und speziellen Überführungsunternehmen in dafür ausgerüsteten Fahrzeugen entsprechend einer DIN-Norm durchgeführt werden. Wird es international, werden die Anforderungen noch einmal verschärft.
Soll eine Verstorbene oder ein Verstorbener mit dem Flugzeug überführt werden, wird er oder sie zunächst in einen Zinksarg gebettet, der wiederum in den eigentlichen Holzsarg gestellt wird. Dieser Doppelsarg wird in ein neutrales Transportbehältnis verpackt. Die Gründe für dieses komplizierte Vorgehen: Einerseits sorgt der Zinksarg dafür, dass beim Transport im Laderaum des Flugzeugs kein Luftüber- oder Unterdruck entsteht. Andererseits ist so Diskretion gewährleistet, da die Passagiere nicht auf den ersten Blick erkennen sollen, dass es sich bei der Fracht um einen Sarg handelt.
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Das Leben ist Veränderung – und das ist auch gut so. Denn alles Lebendige...
entwickelt sich weiter und muss es tun: Das ist in der Evolution so vorgesehen. Doch wenn sich immerfort alles verändert, bleibt dann nichts bestehen? Beständigkeit ist etwas, nach dem wir Menschen uns sehnen. Irgendetwas, was uns Halt gibt, weil es vertraut ist. Etwas, was bleibt.
Was bleibt uns von unseren Vorfahren, von unseren Eltern oder Großeltern? Auch wenn sie verstorben sind, bleiben sie doch unvergessen. Sie leben nicht nur in unserer Erinnerung fort, sondern auch in gegenwärtigen Erlebnissen, Gleichnissen und Momentaufnahmen. Sei es, dass jemand die Augenbraue genauso hochzieht, wie unser Vater es immer getan hat – oder wir hören plötzlich jemanden laut lachen, genauso wie Oma Elisabeth immer gelacht hat.
Genauso? Fast genauso. „Same, same but different“ – diese Redewendung aus Thailand bedeutet: „Genauso, aber anders“. Wir Menschen sind uns alle irgendwie ähnlich, und doch sind wir verschieden. Trotzdem springt er in solchen Momenten über: der kleine Funken Vertrautheit. Wenn jemand uns an einen verstorbenen Menschen erinnert, dann ist das wie ein Überbleibsel – ein schönes Souvenir aus einem vergangenen Leben. Etwas, das bleibt.
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Natur ist glücklich.
Natur ist glücklich. Doch in uns begegnen sich zu viel Kräfte, die sich wirr bestreiten:
wer hat ein Frühjahr innen zu bereiten?
Wer weiß zu scheinen? Wer vermag zu regnen?
Wem geht ein Wind durchs Herz, unwidersprechlich?
Wer fasst in sich der Vogelflüge Raum?
Wer ist zugleich so biegsam und gebrechlich
wie jeder Zweig an einem jeden Baum?
Wer stürzt wie Wasser über seine Neigung
ins unbekannte Glück so rein, so reg?
Und wer nimmt still und ohne Stolz die Steigung
und hält sich oben wie ein Wiesenweg?
Rainer Maria Rilke
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Muss man sich dafür schämen?
„Alt werden ist nichts für Feiglinge“, so sagt man. Aber muss man sich dafür schämen, wenn alles langsamer geht und man auf Hilfe angewiesen ist?
Die ältere Dame aus der Nachbarschaft geht nie ohne ihren Regenschirm aus dem Haus. Auch bei strahlendem Sonnenschein. Sie geht langsam die Straße entlang – immer chic gekleidet, das silberne Haar hochgesteckt. Doch wenn es regnen würde, böte der Schirm ihr keinen Schutz. Denn ihren Regenschirm hat sie lediglich dabei, um sich beim Gehen zu stützen, sie nutzt ihn als Gehhilfe.
Des Öfteren sieht man alte Leute, die weder Rollator noch Gehstock nutzen – stattdessen gehen sie langsam und unsicheren Schrittes. Von einigen hört man, es sei ihnen unangenehm, öffentlich zu zeigen, dass die Zeiten der körperlichen Stärke und Unversehrtheit vorbei sind. Manche nutzen sogar Walkingstöcke, weil die sportlicher wirken als der gemeine Gehstock. Eine wackelige Angelegenheit!
Aber mal ehrlich: Muss man sich dafür schämen, mit über 80 Jahren eine Gehhilfe zu benötigen? Und muss man sich überhaupt für sein Alter oder körperliche Einschränkungen schämen?
In der Natur werden alte oder verletzte Tiere oft vom Rudel ausgestoßen – schlimmstenfalls werden sie einfach zurückgelassen. Das ist vielleicht der Grund dafür, dass auch wir Menschen so lange wie möglich so tun, als wären wir nicht auf Hilfe angewiesen. Noch dazu leben wir in einer Gesellschaft, die fortwährend propagiert, wir müssten immer jung, sportlich und stark sein.
In vielen anderen Kulturen hingegen werden alte Menschen sehr verehrt, ihre Lebenserfahrung wird hochgeschätzt und sie werden von den Jüngeren um Rat gefragt. Trotz ihrer Einschränkungen bleiben die Alten in den Familien – mitten im Leben – und werden nicht ausgegrenzt.
Angesichts der immer älter werdenden Gesellschaft erscheint ein Umdenken auch in unserer Kultur durchaus angebracht.
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Draußen hell und innen dunkel?
Gibt es ihn eigentlich überhaupt noch – den „Bildungsbürger“, der selbst im Halbschlaf fehlerfrei Goethes „Osterspaziergang“ deklamieren kann?
Sie wissen schon: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, durch des Frühlings holden, belebenden Blick …“ Weiter als bis zur ersten Zeile kommt in den Generationen der nach 1960 Geborenen kaum noch jemand. Eigentlich schade, denn die gute Frühlingslaune mit etwas Kulturgut zu begründen, macht nicht nur Eindruck bei Freunden, Kollegen oder Familienmitgliedern, sondern stärkt auch das eigene Ego.
Vor allen Dingen lässt es der Dichterfürst nicht bei diesen beiden Zeilen bewenden. Gleich die nächsten erklären schon, was der Frühling noch so mit sich bringt: „Im Tale grünet Hoffnungs-Glück; der alte Winter, in seiner Schwäche, zog sich in raue Berge zurück.“ Frühling ist Hoffnung, Winter das Vergehen. Allein: Schön wär’s!
Denn nicht jeder Frühling bedeutet für alle Menschen Hoffnung: Er kann auch eine Zeit sein, die dunkler ist, als es der kälteste Winter sein könnte. Wenn Hoffnungslosigkeit und Trauer den Frühling überschatten, weil ein geliebter Mensch verstorben ist, helfen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen kaum gegen die Dunkelheit im Herzen.
Es der Natur gleichzutun und neue Kraft zu schöpfen, ist ein Prozess, der Zeit benötigt. Psychologen erklären, dass Trauerbewältigung individuell verschieden abläuft. Manche Menschen vollziehen diesen Schritt leichter und schneller, für andere ist die Zeit fast endlos. Hilfestellung durch Bücher, Trauergesprächsgruppen oder professionelle Trauerhelfer vermitteln alle Bestattungsunternehmen gern. Aber auch viele Krankenkassen sind Ansprechpartner für Hinterbliebene. Auf solche Unterstützungsangebote zurückzugreifen, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern im Gegenteil ein Ausdruck rationaler Entscheidungsstärke: Denn so wie die Sonnenstrahlen dem Körper wohltun, braucht auch die Seele etwas Wärme.
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Der ironische Prozess
Denken Sie jetzt NICHT an einen rosa Elefanten....
Na, haben Sie das geschafft? Es ist paradox, aber wenn wir aufgefordert werden, nicht an einen rosa Elefanten zu denken, ist das nur schwer umsetzbar. Warum ist das so?
Für unser Gehirn sind Negativ-Formulierungen abstrakt, wohingegen Bilder sehr schnell vorstellbar sind. Der rosa Elefant erscheint sofort vor unserem geistigen Auge – und es ist schwierig, dieses Bild wieder aufzulösen, wenn wir aufgefordert werden, nicht an ihn zu denken.
In der Psychologie wird dieses Phänomen als „ironischer Prozess“ bezeichnet. Demnach hat der Versuch, einen Gedanken zu negieren oder zu verdrängen, gegenteilige Auswirkungen: Wir denken umso mehr an das, woran wir nicht denken wollen. Genauso geht es dem Gehirn mit Sätzen wie „Ich will nicht mehr rauchen“ oder „Ich will mich nicht ärgern“. Was hängen bleibt, ist „rauchen und ärgern“.
Diese Erkenntnis können wir für die Kommunikation mit uns selbst und anderen nutzen: indem wir Verneinungen streichen und positiv formulieren. Aus „Das war nicht schlecht“ wird „Das war gut“, aus „Du bist nicht allein“ wird „Ich bin bei Dir“ und aus „Du wirst nicht verlieren“ wird „Du wirst gewinnen.“
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Ein Grund für schlecht Laune?
Der Jahreswechsel? Schon fast vergessen. Weihnachten? Ach ja, da war doch was.
Der Speck auf den Hüften, den das gute Leben im Dezember hinterlassen hat? Ja, der ist noch da. Abzunehmen und gesünder zu leben, ist einer der häufigsten Vorsätze, den Bundesbürger anlässlich eines neuen Jahres fassen. Wie so vielen anderen ist auch ihm nur selten ein Erfolg beschieden. Laut Erhebungen von Statista wird nur rund ein Viertel der gesteckten Ziele im Februar noch verfolgt. Das Ergebnis: Frustration und Ärger angesichts des eigenen Scheiterns. Der schier endlos scheinende Winter mag ebenso seinen Teil dazu beitragen, dass die Menschen dünnhäutiger sind als im zweiten Monat des Jahres.
Wenn es gleich mehrere Ursachen gibt, die uns die Laune verderben, hilft die Hoffnung auf bessere Zeiten nur bedingt. Erst mal müssen die aktuellen Misslichkeiten ausgeräumt sein, bevor die gute Stimmung wieder Überhand gewinnt. Die allfälligen Ärgernisse des Februars sind dann noch die harmlosesten, gehen sie doch entweder vorbei oder werden zum Sommer erneut in Angriff genommen, um die perfekte Strandfigur zu erlangen.
Wesentlich schwieriger zu bewältigen sind Situationen, die nicht einfach vorübergehen – weil sie endgültig sind. Der Verlust eines Angehörigen ist eine der schlimmstmöglichen Erfahrungen. Sie zu verarbeiten, fällt allen Hinterbliebenen schwer. Allerdings: So wie es eine clevere Entscheidung ist, zum Bekämpfen des Weihnachtsspecks die Unterstützung eines Fitness-Trainers zu suchen, lohnt es sich auch, in Sachen Trauer Profis zurate zu ziehen. Erfahrene Trauerhelfer helfen dabei, Gewicht von der Seele zu nehmen. Und ebenso wie Sie Ihr Fitness-Studio meist durch Empfehlung finden, können Sie auch für Ihr seelisches Work-out immer einen guten Tipp erhalten – ganz einfach bei Ihrem Bestattungsunternehmen.
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Ruhe in Frieden
In unserer heutigen Zeit strömen ständig neue Eindrücke auf uns ein. Die digitale Welt scheint ohne Pause zu senden. Täglich gibt es neue Push-Nachrichten, Videos, Posts, News, Blogs, Reels, Stories und dergleichen mehr. Da fragt sich so mancher:
„Wer soll das eigentlich alles lesen – geschweige denn verarbeiten oder den vielen Hinweisen und Tipps Handlungen folgen lassen?
Auch die Geräuschkulisse ist oftmals beachtlich: Straßenlärm, Flugzeuge, rumpelnde Maschinen, Lautsprecherdurchsagen, nervige Radiowerbung oder Verkehrsnachrichten mit bandwurmartigen Durchsagen kilometerlanger Staus. Da wünschen wir uns manchmal nur eines: RUHE bitte!
Der Tod verspricht, ruhig zu sein. Aber gibt es die Ruhe tatsächlich erst im Grab? Oder können wir vor unserem Ableben damit anfangen, für etwas mehr Ruhe zu sorgen? „Digital Detox“ heißt es neudeutsch, wenn wir versuchen, bewusst offline zu gehen. Die digitale Welt einfach mal für ein paar Stunden abschalten, nicht ständig auf das Handy schauen – das ging doch früher auch, oder? Das Radio hat ebenfalls einen Ausschalter, und viele Medien können wir ruhig mal ungenutzt lassen: eine Zeit lang nichts streamen, downloaden oder weiterleiten. Sehr wahrscheinlich verpassen wir dadurch nichts Lebenswichtiges. Aber ganz bestimmt passiert so einiges mit uns in der Stille, wenn wir sie zulassen und genießen.
„Die größten Ereignisse, das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden“, so sagte es schon Friedrich Nietzsche – und er hat es nicht gepostet.
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Ein Tag wie jeder andere?
Und auf einmal hat ein neues Jahr begonnen: Wir alle blicken in die Zukunft, manche mit Optimismus, andere eher sorgenvoll.
Zunächst aber fühlt sich der 1. Januar nicht anders an als der 31. Dezember – sofern man nicht am Silvesterabend den alkoholischen Erfrischungen eine Spur zu freudig zugesprochen hat. In dieser Hinsicht ist ein kalendarischer Jahreswechsel nichts anderes als ein Geburtstag – nämlich ein Tag wie jeder andere. Trotzdem sind solche Momente eben doch ein sichtbares Zeichen für das Voranschreiten der Zeit. Zeit, die jedem Menschen Tag für Tag kürzer wird, da das Leben unweigerlich seinem Ende entgegenschreitet. Für manche Menschen wird 2024 ein gutes Jahr werden, für andere ein weniger glückliches. Und leider werden – wie in jedem Jahr in Deutschland – rund eine Million Menschen sterben. Das ist die durchschnittliche Anzahl der Sterbefälle laut Statistik.
Für die Hinterbliebenen wird es nicht einfach sein, Hoffnung und neuen Mut zu finden. Man mag sich sagen, dass an jedem Tag und in jedem Jahr unzählige Menschen dieselbe Situation durchleben – Trost findet in dieser Erkenntnis wohl niemand. Jeder Sterbefall betrifft einen individuellen Menschen – das wissen Hinterbliebene ebenso wie Bestatter, Seelsorger und Trauerhelfer. Die Einzigartigkeit jedes Sterbefalls macht der Statistik zum Trotz diese Tage im traurigsten Sinne des Wortes unvergesslich.
Umso mehr lohnt es sich also, schöne Tage gleichfalls im Gedächtnis zu behalten: sei es der eigene Geburtstag oder eben der jüngst erlebte Silvesterabend – selbst wenn Sie sich an ihn mit Kopfschmerzen und einem flauen Magen erinnern.
Wir wünschen Ihnen und den Ihren ein glückliches neues Jahr – bleiben Sie gesund!
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Was ich Dir zu Weihnachten wünsche?
Zeit für Lachen
Zeit zum Denken
Zeit für die anderen
nicht nur um zu schenken
Zeit für Stille
Zeit für Gefühl
Zeit für Nähe
und Ruhe im Gewühl
Zeit für Musik
Zeit für Kerzen
Zeit für Leben
mit liebendem Herzen
(Verfasser unbekannt)
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Endlich November!
Das Leben erwacht, die Blumen beginnen wieder zu sprießen, die Sonne lacht vom Himmel und die Menschen entdecken in sich gute Laune.
All das, was den Frühling ausmacht, lässt der November vermissen. Draußen ist es kalt, feucht und schlichtweg trist. Das kann auch der unverwüstlichsten Frohnatur die Stimmung nachhaltig vermiesen.
Aber dennoch – selbst in diesen Tagen lassen sich Gründe für Optimismus finden. Die nahende Weihnachtszeit ist nur einer davon, die Aussicht auf gemütliche, romantische und lange Abende am Kamin ein anderer und der Besuch auf dem Friedhof der dritte.
Wer nun zusammenzuckt und einen Friedhofsbesuch als das möglicherweise deprimierendste Erlebnis des Jahres ansieht, sollte einen Gedanken an den oder die Menschen aufbringen, die dort ruhen. Vielleicht sind es Oma oder Opa, vielleicht ein Elternteil, ein Bruder oder andere Verwandte. An diese Menschen zurückzudenken, tut fast immer gut, sich an schöne gemeinsame Erlebnisse zu erinnern, ein stilles „Du fehlst mir!“ zu sagen oder einen Strauß Blumen niederzulegen.
Diese Blumen, ein Kranz oder eine neu gepflanzte Staude sind im Trauermonat November ein wichtiger und liebevoller Gruß an einen unvergesslichen Menschen. Zwischen Allerheiligen und Totensonntag besuchen wir die Friedhöfe, um Andacht zu halten und nicht zuletzt, um Gräber für die kalten Monate herzurichten. Es tut gut, für einen geliebten Menschen wieder einmal etwas Einsatz zu zeigen, und dieses Gefühl strahlt Wärme in die eigene Seele. Und etwas Wärme können wir alle in der kalten Jahreszeit schließlich ganz besonders gut brauchen!
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Der letzte Tanz
Die moderne Bestattungskultur entwickelt sich immer weiter und es entsteht viel kreativer Spielraum für sehr individuelle Abschiede.
Die Trauerfeier nach der Persönlichkeit des verstorbenen Menschen auszurichten, auf Hobbys oder Interessen einzugehen und diese darzustellen, ist schon seit längerer Zeit ein Trend. Denn vor allem dadurch bekommt die Feier einen ganz eigenen Charakter. Bei fast jeder Abschiedsfeier gibt es eine Trauerrede, in der Redner oder Rednerin das Leben Revue passieren lässt und wichtige Stationen des Lebensweges beleuchtet. Gleiches lässt sich jedoch auch von einer Tänzerin oder einem Tänzer in einem Trauertanz zum Ausdruck bringen.
Gerade dann, wenn wir uns sprachlos fühlen, wenn die Trauer uns lähmt, dann kann Tanz eine wunderschöne und befreiende Möglichkeit sein, Gefühle auszudrücken. Es entsteht eine ungewöhnliche Zeremonie: Mit dem Tanz werden Geschichten erzählt, die mit Worten so nicht möglich wären. Denn das Leben ist Bewegung und wir spüren Emotionen immer körperlich – genau das zeigt der Tanz.
In einem intensiven Gespräch lernen die Trauertänzerin oder der Trauertänzer die Hinterbliebenen kennen und lassen sich die Lebensgeschichte der verstorbenen Person erzählen. So entsteht eine ganz eigene Choreografie und es wird ein Raum für das körperliche Mitfühlen geschaffen, in dem Schmerz und Verlust verarbeitet werden können.
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Zeit für einen Waldspaziergang Tief einatmen und die feuchte, klare Luft mit ihrem Duft von Laub und Erde genießen und zuschauen, wie die Sonne durch das gelbe Blattwerk bricht: Nirgends zeigt sich der Herbst von einer schöneren Seite als im Wald.
Das Laub strahlt in Orange-, Braun- und Rottönen, und das Erdreich, auf dem sich die fallenden Blätter sammeln, wird getränkt von Morgentau und Regenschauern. Es ist eine beruhigende Umgebung, die gerade jetzt von vielen Spaziergängerinnen und Spaziergängern besonders genossen wird. Manche haben ihren Hund dabei, andere einen Feldstecher, in der Hoffnung, ein Reh auf einer Lichtung zu erspähen, die nächsten tragen vielleicht einen Rucksack mit einem Stullenpaket und Getränken bei sich, und wiederum andere werden im Wald von Erinnerungen und tief empfundener Dankbarkeit begleitet.
Denn der Wald ist ein Ort der Ruhe, der Kraft gibt und zum Innehalten einlädt. Und ein Ort, um hier die ewige Ruhe zu finden. Naturbestattungen unter den Wipfeln der Bäume sind eine Alternative zum Friedhof, die von immer mehr Menschen bevorzugt wird.
Die Gründe sind vielgestaltig. Denn neben der Ruhe stiftenden Natur des Waldes sind es auch ganz pragmatische Überlegungen, die eine Baumbestattung attraktiv machen. Wenn eine Urne im Wurzelwerk bestattet ist, wird sie – je nach örtlichen Voraussetzungen – mit einer Plakette am Baumstamm oder auf dem Boden kenntlich gemacht. So haben Angehörige immer einen Anlaufpunkt bei ihren Waldspaziergängen, um an einem Grab Andacht zu halten. Mehr allerdings ist nicht von der Grabstelle zu erkennen. Weder das sonst allgegenwärtige Heidekraut noch aufwendig zu pflegende Stauden- und Blumenbepflanzungen sind vorhanden. Die oft mühsame Grabpflege entfällt für die Hinterbliebenen, weil sie von der Natur übernommen wird.
Informationen zu den Möglichkeiten einer Waldbestattung in der Region geben gerne die Fachleute der Bestattungsunternehmen. Ein Anruf oder Besuch lohnt sich also, bevor Sie bei Ihrem nächsten Spaziergang den Wald mit ganz anderen Augen erkunden werden.
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Die Affen und der Mond
Es begab sich zu einer längst vergangenen Zeit, da lebte eine Horde wilder Affen im Wald.
Eines Tages beim Herumtoben sahen sie das Spiegelbild des Mondes in einem Brunnen. Da staunten sie sehr, und der Anführer der Affenbande sprach: „Seht nur, Brüder, der Mond ist in den Brunnen gefallen! Wir müssen ihn wieder herausholen, sonst ist die Welt von nun an ohne Mond.“
Die Affen glaubten ihrem Anführer sofort, denn sie blickten nur ins Wasser und schauten nicht zum Himmel. Hals über Kopf wollten sie den Mond retten, und einer von ihnen rief: „Wir halten uns an diesem Baum fest und bilden eine Kette bis zum Brunnen. So werden wir den Mond aus dem Wasser herausziehen können!“
Gesagt, getan: Der erste Affe ergriff einen Ast des Baumes, der zweite Affe klammerte sich an den ersten Affen und der nächste wiederum an den zweiten. So ging es weiter fort. Doch unter dem wachsenden Gewicht der Affenkette bog sich der Ast des Baumes und knirschte. Die Affen klammerten sich stärker aneinander, doch alles begann zu schwanken – schließlich berührte der unterste Affe die Wasseroberfläche: Sofort löste sich das Spiegelbild des Mondes in vielen kleinen Wellen auf – der Ast brach und alle Affen stürzten in den tiefen Brunnen.
Da sprach eine Gottheit: „Wenn die Menschen blind einem närrischen Anführer folgen, so gehen sie alle dem Untergang entgegen, so wie Affen, die den Mond aus einem Brunnen holen wollen.“
(überliefert nach einer tibetischen Fabel)
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Vorsorgetag
.... mit vielen spannende Themen und Fragen.
Wann: Samstag, 4. November 2023, 15.00 - 17.30 Uhr
Von der Zeit...
Mein Haus sagte zu mir:
„Verlass mich nicht, denn hier wohnt deine Vergangenheit.“
Und die Straße sagte zu mir:
„Komm und folge mir, denn ich bin deine Zukunft.“
Und ich sage zu beiden, zu meinem Haus und zu der Straße:
„Ich habe weder Vergangenheit, noch habe ich Zukunft. Wenn ich hierbleibe, ist ein Gehen in meinem Verweilen; und wenn ich gehe, ist ein Verweilen in meinem Gang.
Nur Liebe und Tod ändern die Dinge.“
(Khalil Gibran)
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Wunsch
Im Mai möcht’ ich einst sterben, wo ich geboren bin;
In einer stillen Mainacht tragt mich zum Grabe hin.
Wenn golden schaut die Sonne mir in das Kämmerlein
Und vor dem letzten Scheiden mich hüllt in ihren Schein;
Wenn mir die blauen Blümlein noch einmal nicken zu,
Eh’ sie die Äuglein schließen und gehen zu kurzer Ruh’;
Wenn durch das offene Fenster das Abendwehen dringt,
Und von dem Fliederbaume der Vöglein Lied verklingt.
Nicht möcht’ ich einstmals sterben zu kalter Winterszeit,
Wenn raue Winde sausen, die Erde ist beschneit.
Im Mai möcht’ ich einst sterben, wo ich geboren bin;
In einer stillen Mainacht tragt mich zum Grabe hin.
(Autor Unbekannt)
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Aus Verantwortung für die Familie
Endlich – der Frühling kommt! Wenn das Wetter besser wird und die Sonnenlichtstunden wieder überwiegen, entdecken alle Menschen neuen Enthusiasmus in sich, werden motiviert, Neues auszuprobieren,
sprichwörtliche „alte Zöpfe“ abzuschneiden – oder erleben gar die ebenso sprichwörtlichen Frühlingsgefühle. Die wiedergewonnene Energie tut gut und wird regelmäßig auch genutzt, vermeintliche „mühsame“ Aufgaben anzugehen. Der Frühlingsputz der Wohnung gehört häufig dazu, das Auto wird gewaschen und auf Omas Grab werden neue Blumen gepflanzt. Sofern ein Grab existiert.
Denn tatsächlich scheinen Gräber etwas außer Mode zu geraten. Schon seit Jahrzehnten hat sich ein immer höherer Anteil an Feuerbestattungen ergeben, der jüngst durch einen Trend zu pflegefreien Gräbern ergänzt wurde. Mehr und mehr Menschen entscheiden sich für eine Bestattung im Wald, auf See oder in einem anonymen Grab. Eine Forsa-Umfrage im Herbst 2022 ergab, dass nur noch rund 12 Prozent der Deutschen sich eine klassische Erdbestattung im Sarg oder ein Urnengrab auf dem Friedhof (14 Prozent) wünschen. Pflegefreie Grabformen auf Friedhöfen, beispielsweise in einem Kolumbarium, wünschen sich 14 Prozent der Befragten, und eine Waldbestattung ist für 25 Prozent der Befragten attraktiv.
Diese Grabformen erscheinen attraktiv, da sie praktisch sind und eine minimierte Belastung für die Hinterbliebenen versprechen. Viele Menschen wollen ihren Angehörigen die Arbeit und die Kosten der Grabpflege ersparen. Dass diese Arbeit allerdings bei Weitem nicht immer als unangenehm empfunden wird, wird dabei schnell übersehen. Das betrifft nicht nur – aber auch – das alljährliche Ritual der Neubepflanzung im Frühling, die nun wieder anliegt, sondern auch den Strauß Blumen, der am Geburtstag des oder der Verstorbenen am Grab niedergelegt wird, den Besuch beim Sonntagsspaziergang, der Anlass ist, um ein paar Stauden zurechtzustutzen oder einfach nur ein paar Minuten am Grab zu verweilen. Für Hinterbliebene ist dieser Besuch tröstlich, denn Gräber sind Orte des Andenkens – und wer auf ein Grab verzichtet, verwehrt seinen Hinterbliebenen diese Möglichkeit.
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Wer ist hier der Regisseur?
Jeden Tag schwirren ungefähr 60.000 Gedanken durch unseren Kopf, wobei 90 Prozent davon sich ständig wiederholen.
Wir denken also immer wieder das Gleiche und es fühlt sich manchmal an, als würden unsere Gedanken sich im Kreis drehen. Im Alltag passiert dies wie von selbst, denn unser Geist schaltet einfach auf „Autopilot“ um. Wir denken, bewerten, erwarten, planen – ohne unser bewusstes Zutun, ganz automatisch. Im täglichen Leben ist das oft ganz praktisch, aber es lohnt sich auch, genauer hinzusehen: Was ist da los im Kopf und wer ist eigentlich der Pilot – oder besser der Regisseur?
Zu beobachten, was wir denken, ist dabei eine gute Übung. Nach dem Motto: „Ist ja interessant, wo kommt dieser Gedanke denn jetzt her? Seit wann denke ich ihn schon? Möchte ich diesen Gedanken weiterverfolgen – oder lieber nicht?“ So können wir uns bewusst für oder gegen einen Gedanken entscheiden und den Autopiloten zeitweise ausschalten. Wir nehmen wieder auf dem Regiestuhl Platz und können die Kraft der eigenen Gedanken sinnvoller und gezielter nutzen, denn: „Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“
(Buddha)
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Die Seele ist wie der Wind
Die Seele ist wie der Wind,
der über die Kräuter weht,
wie der Tau,
der über die Wiesen sich legt,
wie die Regenluft,
die wachsen macht.
Desgleichen ströme der Mensch
ein Wohlwollen aus auf alle,
die da Sehnsucht tragen.
Ein Wind sei er,
der den Elenden hilft,
ein Tau,
der die Verlassenen tröstet.
Er sei wie die Regenluft,
die die Ermatteten aufrichtet
und sie mit Liebe erfüllt wie Hungernde.
Hildegard von Bingen
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Moden vergehen – Stil bleibt
Ein neues Jahr beginnt: In den Medien finden die neueste Mode, die aktuellste Technik und die faszinierendsten Autoneuheiten viel Raum. Was aber ist mit neuen Trends im Bestattungswesen?
Müssten wir nicht auch die elegantesten Sargformen und angesagtesten Urnen, die aufregendsten Grabgestecke oder die Trendfarbe für Grabsteine 2023 diskutieren? Sollte nicht die Trauerfeier schöner und einzigartiger denn je sein und ein modisches Ausrufezeichen setzen, auf das die Nachbarn und Kollegen noch lange voll Bewunderung zurückblicken?
Nein, denn es ist möglicherweise die wichtigste Eigenschaft von Trauerfeiern, einen Gegenpol zu modischen Veränderungen zu bilden und stattdessen die Unvergänglichkeit in den Mittelpunkt zu rücken. Mode bedeutet, Vergangenes hinter sich zu lassen, zu vergessen und schnell durch Neues zu ersetzen – Erinnerung hingegen das Gegenteil.
Dieser Erinnerung einen Raum zu lassen und einen Ort zu geben, bedeutet Respekt vor einem verstorbenen Menschen und beweist die Liebe zu ihm. Aber gleichzeitig ist die Erinnerung für die Hinterbliebenen ein wichtiges Element, um mit ihrer Trauer umzugehen.
Es scheint modern, dass Menschen über eine Bestattung ohne sichtbares Grab nachdenken. Sie wünschen sich die Beisetzung auf See, im Wald, als Verstreuung auf einer Schweizer Almwiese oder in einem tschechischen Fluss – oder in einem anonymen Grab auf dem örtlichen Friedhof. Sie wollen ihren Hinterbliebenen nicht zur Last fallen, ihnen die Grabpflege ersparen und keine Kosten aufbürden. Die Überlegungen zeugen von Sorge um die Hinterbliebenen, übersehen aber einen wichtigen Aspekt: Sie nehmen der Familie die Möglichkeit, ihrem Gedenken und der Erinnerung einen Ort zu geben.
Es lohnt sich, der Schnelllebigkeit von Moden zu widerstehen, gerade im Angesicht der Ewigkeit. Die Entscheidung für eine Friedhofsbeisetzung von Sarg oder Urne ist nicht modisch, sondern stilvoll. Stil, der im Jahr 2023 so angesagt ist wie in all den vergangenen Jahren – und es auch in der Zukunft bleiben wird. Ihre Familie wird es Ihnen danken.
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„Frohes neues“?
Das war es nun also: 2022 ist praktisch vorüber und der Jahreswechsel steht vor der Tür. Zeit, um Rückschau zu halten und nach vorn zu blicken.
Viele Bundesbürgerinnen und Bundesbürger fühlen sich erschöpft, die anstrengenden Jahre der Corona-Krise gingen nahtlos über in die belastende Zeit des Ukraine-Kriegs, der Inflation und der wirtschaftlichen Unsicherheit. Soll man da voll Optimismus ins kommende Jahr schauen? „Ein frohes neues Jahr“ wünschen wir uns gegenseitig und haben Sorge, dass dieser wohlgemeinte Wunsch vergebens bleibt. Allerdings: Selbst in politisch und wirtschaftlich schwierigen Zeiten gibt es mehr als genügend Gründe, den Kopf eben nicht hängen zu lassen, sondern wohlgemut ins nächste Jahr zu blicken. Persönliche Triumphe und Glücksmomente, Eheschließungen, der Schulabschluss oder die Geburt des Enkelkinds sind unabhängig von den Launen der Börse oder der Diktatoren. Allerdings sollten wir realistisch bleiben: Persönliche Tragödien sind es auch. Auch im kommenden Jahr werden wieder Lebenswege enden und Familien Abschied nehmen müssen.
Im Unterschied zu Pandemien oder Kriegen lässt sich die persönliche Situation allerdings beeinflussen. Zwar können wir unser Leben nicht unendlich verlängern, selbst wenn wir es gerne würden, aber wir können dafür sorgen, dass das Unvermeidliche für uns und unsere Angehörigen nicht noch schlimmer wird, als es unbedingt sein muss. Trauer und Schmerz lassen sich nicht vermeiden – finanzielle Belastungen meist schon.
Es ist nie zu früh, um die eigene Zukunft abzusichern, beispielsweise mit einem Bestattungsvorsorgevertrag. „Was wünsche ich mir – was kostet das – wie wird es finanziert?“ Solche Fragen zu beantworten, ist am leichtesten mit der kompetenten Unterstützung der Fachleute in den Bestattungsunternehmen möglich. Etwas Planung lohnt sich sowohl im eigenen Interesse als auch im Sinne der Angehörigen. Wer diesen Schritt hinter sich gebracht hat, kann mit einer Sorge weniger in die Zukunft blicken.
Wir wünschen Ihnen gerade deshalb ein frohes neues Jahr 2023. Bleiben Sie gesund!
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Warum ist die Banane …?
Die Frage nach dem „Warum“ beschäftigt die Menschheit seit jeher – und das beginnt schon im Kindesalter.
Mit ungefähr 2 bis 3 Jahren fangen Kleinkinder an, W-Fragen zu stellen: Wieso, weshalb, warum? Warum ist der Mann so dick? Warum ist der Himmel blau? Warum ist die Banane krumm?
Mit ihren vielen Fragen versuchen die Kleinen zu verstehen, warum die Dinge so sind und warum sie passieren. Der Auslöser dafür ist neben der kindlichen Neugierde auch ein Bedürfnis nach Sicherheit. Durch die Antworten wird das Unbekannte erklärt und vertraut gemacht.
Auch Erwachsene stellen häufig die „Warum-Frage“. Besonders in schwierigen Lebenssituationen neigen Menschen dazu, sich selbst zu fragen, warum etwas so passieren musste. „Warum gerade ich?“ Es ist die wohl häufigste Frage nach einem Trauerfall, vor allem wenn der Tod plötzlich und unerwartet eintrat. „Warum musste mein Mann so früh sterben?“ Wenn wir keine Antworten finden, sind wir verunsichert, das Leben erscheint unberechenbar oder auch ungerecht.
Andererseits fragen wir uns nur selten nach dem „Warum“, wenn schöne Dinge geschehen. „Warum habe ich dieses große Glück gehabt?“ Wir hinterfragen auch keine Tatsachen, die wir als selbstverständlich ansehen – zum Beispiel, dass wir in Frieden und Wohlstand leben. „Warum wurde ich in Deutschland geboren und nicht im Südsudan?“ Dabei sind genau diese Fragen ein Schlüssel zu mehr Demut und Dankbarkeit im Leben.
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Trauertage oder Zeit für neue Hoffnung?
Die letzten Wochen des Jahres sind für Hinterbliebene eine anstrengende Zeit. Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag und Totensonntag sind für viele Familien ein Anlass, um auf den Gräbern der Eltern nach dem Rechten zu schauen.
Wer erst jüngst ein Familienmitglied verabschieden musste, erlebt diese Trauertage intensiver denn je und leidet doppelt. Die graue Tristesse des Novembers tut ein Übriges, um jeglichen Anflug von Lebensfreude zu ersticken. Und dann folgt auch noch die Weihnachtszeit – mit ihrer allgegenwärtigen Romantik, Kerzenschein und einer Feierroutine, in der man sich verloren fühlt: Schlimmer kann es für Hinterbliebene kaum kommen, die nun das Alleinsein in ganzer Härte erdulden.
Diesem Alleinsein zu entkommen, ist nicht unbedingt einfach. Entfernt lebende Familienmitglieder oder ein altersbedingt geschrumpfter Freundeskreis können daran hindern, sich in die Gesellschaft fürsorglicher Menschen zu flüchten. Oder gibt es eine Alternative?
Eine Antwort auf diese Frage gibt schon die Statistik. Rund eine Million Sterbefälle gibt es alljährlich in Deutschland. Anders gesagt: Es gibt Millionen Hinterbliebene, von denen unzählige in der gleichen Situation sind, die sich einsam fühlen und die letzten Wochen des Jahres als Tortur empfinden. Diese Menschen zu finden, sich mit ihnen auszutauschen und sich gegenseitig durch November, Advent und Weihnachten zu begleiten, hilft nun besonders.
Trauerhilfegruppen und Hinterbliebenen-Gesprächskreise bieten dazu eine Möglichkeit. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer begegnen sich auf Augenhöhe und müssen ihrem Gegenüber nie erklären, warum die Vorweihnachtszeit für sie nicht schön ist – denn alle Beteiligten sind in der gleichen Situation.
Eine solche Gruppe zu finden, ist nicht einmal schwer. Einen ersten Kontakt können beispielsweise die Bestattungsunternehmen herstellen. Denn deren Verantwortung gegenüber dem Menschen endet nicht mit der Beisetzung, sondern umfasst auch das Wohl der Angehörigen.
Auch online sind Gesprächsgruppen schnell zu finden, beispielsweise unter
www.trauergruppe.de
www.selbsthilfenetz.de
www.verwitwet-info.de
www.veid.de
www.via-trauerbegleitung.de
Es lohnt, sich einen Ruck zu geben und den Kontakt zu suchen: Denn wer sich zurückzieht, macht es sich selbst nur noch schwerer!
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Sein oder Haben?
„Wie alt bist Du?“, fragen wir, wenn wir wissen möchten, wie lange jemand schon auf der Erde weilt.
Interessant ist dabei die Auswahl des Verbs. Wir fragen nach dem „Sein“. In vielen anderen Sprachen hingegen wird nach dem „Haben“ gefragt.
Auf Französisch heißt es Quel âge as-tu? Auf Spanisch ¿Cuántos años tienes? In Italien fragt man Quanti anni hai? Und auf Portugiesisch Quantos anos tens? Wörtlich übersetzt heißt das in all diesen Sprachen: „Wie viele Jahre hast Du?“
Irgendwie klingt es positiver, wenn man Jahre angesammelt hat, als wenn man einfach nur alt ist. Auch die Natur zählt: Das Alter von Bäumen wird anhand der Jahresringe bestimmt. Wenn der Baum 157 Ringe zählt, dann hat er auch 157 Jahre gelebt. Also: Er hat Jahre und ist nicht alt!
Wir sollten es so sehen: Jedes Lebensjahr ist gleichzeitig auch ein Bonusjahr. Denn manche Menschen sterben früh – viel zu früh. Einige schon bei der Geburt oder kurz danach, andere werden in den besten Jahren mitten aus dem Leben gerissen. Deswegen sollten wir immer dankbar sein, wenn wir Jahre sammeln und zählen dürfen.
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Die Qual der Wahl
„Welche Bestattungsart würden Sie für sich in Betracht ziehen?“
So lautet die Frage einer Statista-Erhebung aus 2020*.
Befragt wurden 3.000 Personen aus den Altersklassen „Traditionalisten“ *1935-1949, „Babyboomer“ *1950-1964 und „Generation X“ *1965-1979.
Demnach würden sich 38 % der „Generation X“ heute für eine Waldbestattung und 44 % für eine Urnenbeisetzung auf dem Friedhof entscheiden. Die Generation „Babyboomer“, die vermeintlich näher an der Realisierung der Entscheidung steht, würde sich zu 39% für eine Waldbestattung und zu 41 % für eine Urnenbestattung auf den Friedhof entscheiden. Ähnlich sieht das Gefälle bei den „Traditionalisten“ aus (35 % Waldbestattung, 46 % Urnenbestattung Friedhof).
Erdbestattungen liegen mit 17 % und weniger in allen befragten Gruppen deutlich im Abwärtstrend.
Dieser Trend ist seit Langem beobachtbar und anhaltend – und somit ist absehbar, dass die Waldbestattung die Bestattung auf dem Friedhof überholen wird. Die beiden größten Anbieter sind FriedWald® und RuheForst®. Sie verfügen heute über mehr als 150 Standorte in ganz Deutschland. Hinzu kommen etliche Wald- oder Naturfriedhöfe, die unterschiedliche Betreiber haben, oftmals Waldbesitzer aus der Region. Fast nahezu überall in Deutschland ist ein Bestattungswald erreichbar. Und somit attraktiv.
Aber auch die klassischen Friedhöfe sputen sich, auf den Trendzug „Naturbestattung“ mit aufzuspringen. Freie Flächen für neue Baumanlagen oder andere naturnahe Bestattungskonzepte sind zumindest auf größeren Friedhöfen kein Problem.
Die Gründe für eine Waldbestattung sind vielfältig. Die Nähe zur Natur und das Abwenden vom vermeintlich starren Friedhofskonzept sind zwei Hauptargumente. Auch die nicht notwendige Pflege ist ein Argument, mit dem sich aber auch Friedhöfe schmücken können.
Wer heute in Sachen Bestattung Vorsorge betreibt, kann sich zwischen vielfältigen Konzepten entscheiden. Egal ob „Traditionalisten“, Babyboomer“ oder die „Generation X“ – die Natur ist immer beteiligt.
Informationen findet man im Netz oder beim Bestatter des Vertrauens.
*https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1294781/umfrage/umfrage-zu-favorisierten-bestattungsarten-nach-alter
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Abschied, der kleine Bruder vom Tod
Ein französisches Sprichwort sagt: „Abschied nehmen bedeutet immer ein wenig sterben.“ Das können viele Menschen nachempfinden. Das Leben scheint wie eine Aneinanderreihung von Momenten, Phasen und Abschnitten. Immer wieder müssen wir eine Sache gehen lassen und verabschieden, damit die nächste kommen kann. Wenn ein Lebensabschnitt endet, sei es Schule, Ausbildung oder Studium, dann trennen sich auch die Wege von Freunden und Wegbegleitern.
Wir sagen Lebewohl und sind traurig beim Abschied, denken wehmütig zurück an die gemeinsamen Erlebnisse und möchten diese nicht missen. Und doch wartet schon etwas Neues auf uns, wenn wir den nächsten Abschnitt beginnen. Besonders einschneidend und schmerzhaft ist das Ende einer Partnerschaft, Freundschaft oder Ehe. Je intensiver und stärker die Bindung war, desto trauriger ist der Abschied. Gleichwohl wir mitten im Leben stehen, fühlt es sich an, als würde etwas in uns sterben. Doch wenn wir etwas beenden, birgt dies immer die Chance für einen Neuanfang. Wir vergessen das in dem Moment der Trauer, denn es ist zu früh. Hoffnungsvolle Gedanken an die Zukunft können noch keinen Raum finden. Es scheint, als müssten wir viele kleine Tode sterben. Pragmatisch betrachtet können wir also unser ganzes Leben lang den Tod üben – aber auch immer wieder den Neuanfang, selbst wenn wir nicht an Wiedergeburt glauben.
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Netzwerken ist das neue „gemeinsam“
Menschen, die Gemeinsamkeiten haben, verbinden sich heutzutage in Netzwerken. Weil es der Stand der (Online-)Dinge ist und weil manchmal der Nachbar oder Freund oder das Kennenlernlokal in der Umgebung fehlt.
Das Onlineportal „Trosthelden“ bringt Menschen zusammen, die trauern und einen Gesprächspartner und Begleiter suchen: einen „Trostpartner“, der in ähnlicher Situation steckt, ähnliche Erfahrungen mit dem Prozess der Trauer macht und eventuell auch jemanden sucht, mit dem er sich austauschen kann.
Im Trauerfall ist es oft so, dass das Verständnis für den individuellen Trauerprozess, der sehr langwierig und schwierig sein kann, fehlt. Beileidsbekundung und Begleitung haben häufig eine geringe Halbwertzeit, denn für die Menschen außerhalb des Trauerprozesses dreht sich die Welt normal weiter. Für den, der trauert, bleibt sie oftmals stehen. Dann kommt zur Trauer auch noch Einsamkeit – keine schöne Kombination für den Betroffenen.
Das Onlineportal „Trosthelden“ bringt Menschen zusammen, die sich in ähnlichen Trauersituationen befinden. Ein ausgefüllter, fein differenzierter Fragebogen wird mittels eines Algorithmus ausgewertet. Sich ähnelnde Profile werden hierbei aufgezeigt und als passende Trostpartner vorgeschlagen. Möchte man diesen kontaktieren, muss man eine Mitgliedschaft abschließen. Die Kosten belaufen sich auf 15 bis 20 Euro im Monat.
Laut „Trosthelden“-Inhaberin Jennifer Lind sind aktuell 2.600 Menschen auf der Onlineplattform aktiv. Die Rückmeldungen sind mehr als positiv. „Trauer braucht ein Gegenüber“, so lautet das Credo der Plattform.
Mehr Information hierzu: www.trosthelden.de
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